Neues aus Südindien!

Viel Zeit und ein hohes Maß an Geduld mussten unsere indischen Freunde und auch wir aufbringen, bis nach etwa einem Jahr endlich die Baugenehmigung für das „Boy`s Hostel“, die dringend benötigte, neue Jungenunterkunft erteilt wurde und die Bauarbeiten beginnen konnten. Die lange Zeit wurde genutzt, um in Eigenarbeit Fenster und Türen herzustellen und den Baugrund schon einmal vorzubereiten.

 

Im Januar 2016 kann sich eine achtköpfige Reisegruppe unseres Vereins von den Fortschritten des Neubaus vor Ort überzeugen. Dabei wird natürlich auch die Bäckerei besucht, die weiterhin sehr gut läuft und jetzt zur Weihnachtszeit schon fast an ihre Grenzen stößt, wie uns ganz aktuelle Nachrichten bestätigen.

 

Da es in Mitraniketan in absehbarer Zeit wohl kein Großprojekt geben wird, haben wir uns dazu entschlossen, weitere Vorhaben zu verwirklichen. Während unseres Aufenthalts im Januar besuchen wir deshalb eine Klosterschule in Kottayam, in der Nähe von Cochin. Dort werden wir gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Schulräumen eine Bäckerei planen, die dann den täglichen Bedarf der rund 1.000 Schüler abdecken soll. Pater Georg, der schon viele Male in Deutschland war, deshalb recht ordentlich deutsch spricht und uns gut kennt, wird dabei unsere Kontaktperson sein, wenn es darum geht, Fragen zu klären und Probleme zu lösen.

 

Ein weiteres Projekt, das uns sehr am Herzen liegt, werden wir danach besuchen. Seit mehr als drei Jahren kennen wir nun Pater Jose, der in der Nähe von Trivandrum (Hauptstadt von Kerala) das St. John`s Hospital hervorragend leitet, wie wir bei unseren zahlreichen Besuchen feststellen konnten. Dort werden HIV-positive Kinder, Lepra- und Diabetespatienten behandelt, letztere auch in ambulanten Außenstellen in umliegenden Dörfern. Die finanzielle Förderung der Diabetesstation wurde bisher größtenteils vom Diabetes-Hilfe-Verein eines Krankenhauses in Karlsruhe getragen. Leider musste diese Unterstützung massiv gekürzt werden und ist außerdem nur noch für die nächsten zwei Jahre gesichert. Als uns diese Nachricht erreichte, entschlossen wir uns sofort, in den nächsten Jahren einen Teil der finanziellen Förderung zu übernehmen, um den Fortbestand dieser außerordentlich wichtigen Einrichtung zu gewährleisten.

 

Im kommenden Jahr werden wir an dieser Stelle wieder von den Eindrücken und den Ergebnissen unserer Reise berichten. Bis dahin wünschen wir all unseren treuen und großzügigen Unterstützerinnen und Unterstützern ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2016 alles erdenklich Gute. Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin bei unseren Vorhaben begleiten und diese auch zu Ihren „Herzensangelegenheiten“ machen.